Leben

1916

Ihre patriotischen Gefühle zu Beginn des Ersten Weltkriegs beschreibt sie in "Der tolle Haßberg".

 

1924

Allein in diesem Jahr erscheinen dreizehn Bücher von Courths-Mahler. Sie gehört in der Weimarer Republik zu den angesehensten Persönlichkeiten Berlins. In ihrem Salon verkehren vor allem Schauspieler.

 

1929

In dem Artikel "Mein System" beschreibt sie ihre Arbeitsweise, der 14-Stunden-Tage zugrunde liegen, während sie in den dreimonatigen Sommerferien Ideen für nächste Werke sammelt.

Ihr einziger Roman ohne Happy-End "Wir sind allzumal Sünder" wird vom Publikum abgelehnt.

 

1935

Courths-Mahler verläßt Berlin und zieht sich nach Tegernsee (Bayern) zurück. Sie gilt dem NS-Regime als "unerwünschte Autorin".

 

1950

26. November: Hedwig Courths-Mahler stirbt als Millionärin in Tegernsee. Ihre Bücher sind weltweit in über 30 Millionen Exemplaren erschienen.

 

Quelle: © Deutsches Historisches Museum, Berlin

Hedwig Courths-Mahler.de

1867

18. Februar: Hedwig Courths-Mahler wird als Ernestine Mahler in Nebra/Unstrut als uneheliches Kind der Marketenderin Henriette Mahler und des Saaleschiffers Ernst Schmidt geboren. Ihr Vater stirbt noch vor ihrer Geburt. Ihr Stiefvater lehnt sie ab, so daß sie bei Pflegeeltern aufwächst.

 

1884

Ohne Schulbildung wird sie zuerst Dienstmädchen, Gesellschafterin und Vorleserin einer alten Dame in Leipzig und arbeitet danach als Verkäuferin in Halle/Saale.

Sie beginnt ihre Kindheitsträume niederzuschreiben und verfaßt ihre erste Novelle "Wo die Heide blüht", die in einer Lokalzeitung abgedruckt wird.

 

1888

In Leipzig heiratet sie den Maler Fritz Courths, mit dem sie zwei Töchter hat.

 

1894

Übersiedlung nach Chemnitz.

 

 

 

1904

Ihr erster Roman "Licht und Schatten" erscheint als Fortsetzung im "Chemnitzer Tageblatt". Weitere Romane folgen.

1905

Sie zieht nach Berlin, wo sie vor allem in der Zeitschrift "Berliner Hausfrau" veröffentlicht und einen kleinen Salon führt.

 

1909

Ihre Romane werden nun als Bücher gedruckt, deren Einbände meist von ihrem Mann gestaltet werden. Sie wird in kürzester Zeit als Unterhaltungsschriftstellerin berühmt und verdient gut. Courths-Mahler schreibt alle Romane nach demselben Schema: Die Figuren durchlaufen einen Weg durch Leid und Not hin zum Glück. Damit erfüllt sie die Erwartung eines breiten Publikums, das Erholung von der harten Realität in einer Scheinwelt sucht. Mit ihren durchschnittlich vier Romanen pro Jahr wird sie zur Vorläuferin der "Traumfabrik" Kino, zumal einige ihrer Romane aufgeführt und (später) verfilmt werden.

 

 

 

1912

Mit ihrem wohl bekanntesten Roman "Ich lasse Dich nicht!" gelingt Courths-Mahler der Durchbruch. Allein in Deutschland werden über eine Million Exemplare verkauft.

Ihre Werke werden in dreizehn Sprachen übersetzt und sind auch im Ausland ein Erfolg. Damit ist sie bis heute die meistübersetzte deutsche Autorin.

 

1914

Ihr autobiographischer Roman erscheint mit dem programmatischen Titel "Es geht hinauf".

Auch in dem Roman "Die Bettelprinzeß" variiert sie ihr Hauptthema der nicht anerkannten Liebesbeziehung zwischen Angehörigen des Adels und des Kleinbürgertums und findet mit dem glücklichen Ausgang der dramatischen Handlung zur Verwirklichung bürgerlicher Glücksvorstellungen.